Der Bilker Schützenverein wurde zu einer Zeit gegründet als Bilk noch ein winziges Dorf war und vorwiegend Landwirtschaft betrieben wurde. Es herrschte bittere Armut, es gab noch Frondienste (Sklaven für die Feldarbeit), Seuchen wie Cholera und Pest überzogen das Land. Das benachbarte Düsseldorf hatte zu der Zeit keine eigene Kirche, deshalb war Bilk Kirchort für Düsseldorf: die dort ansässigen Menschen mussten stets nach Bilk um zur Kirche zu gehen. Nicht ungefährlich: die Kirchgänger mussten den berühmt berüchtigten „Bilker Busch“ passieren. Ein Stück unübersichtliches und unwegsames Gelände wo sie oft überfallen und ausgeplündert wurden. (Der Bilker Busch befand sich in etwa dort, wo sich heute Bilker Allee und Friedrich-, / Elisabethstraße kreuzen)
Eine ohnehin unsichere und kriegerische Zeit. Nicht nur feindliche Heere sondern auch Raubritter und Plünderer bedrohten die kleine Ortschaft. Bilk hatte um 1430 ungefähr 230 Einwohner woraus sich der Not zum Trotze wohl zuerst eine Bruderschaft bildetet, Vorläufer des heutigen Schützenvereins.
Ziel der damaligen Bruderschaften war es eine Solidargemeinschaft zu bilden und füreinander zu sorgen, angefangen von der Notgemeinschaft bis hin zum Begräbnis, das war keine Normalität in jener Zeit. Ebenso standen der Schutz der Heimat und der Familien im Vordergrund.
In einer Zeit die kaum noch Vorbilder hervorbringt, Anstand und Grundwerte teilweise abgeschafft scheinen, wird sichtbar das es ohne Grundwerte nicht geht. In Zeiten leerer Kassen ruft der Staat laut nach Mitverantwortung von Bürgern und Vereinen. Dieser Mitverantwortung war man sich bei den Schützen immer schon bewusst, soziales Tun, Jugendarbeit, Altenpflege oder Spenden gehören bei den Bilker Schützen zur Normalität und werden seit Urzeiten praktiziert.