Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,
liebe Freunde und Angehörige,
an diesem Totensonntag kommen wir zusammen, um innezuhalten und uns zu erinnern – an jene, die nicht mehr unter uns sind, an unsere Verstorbenen, an unsere Freunde, unsere Familienmitglieder und an die vielen Generationen von Schützen, die vor uns standen, wie wir heute hier stehen.
Der Totensonntag erinnert uns daran, dass das Leben vergänglich ist, aber auch daran, wie wichtig es ist, das Vermächtnis derer zu bewahren, die uns geprägt und begleitet haben. Jeder Einzelne, dessen Namen wir heute im Gedenken tragen, hat Spuren hinterlassen – in unseren Herzen, in unserer Gemeinschaft und in unserer Tradition.
Wir, die Schützen, stehen seit jeher für Werte, die weit über unser eigenes Leben hinausreichen. Schon seit über 579 Jahren besteht unser Bilker Schützenverein. Über all die Jahrhunderte hinweg waren wir mehr als nur eine Gemeinschaft – wir waren eine Stütze der Gesellschaft, ein Schutzschild für die Menschen und ein Sinnbild für Zusammenhalt und Solidarität.
Unsere Vorfahren gründeten diesen Verein, um die Bevölkerung zu schützen, in Zeiten von Gefahr und Unsicherheit. Sie haben Verantwortung übernommen, nicht nur für sich selbst, sondern für alle, die auf ihre Stärke und ihren Mut angewiesen waren. Dieses Erbe tragen wir heute in unseren Herzen weiter.
Doch Schutz und Verantwortung sind nicht nur Aufgaben nach außen – sie beginnen auch innerhalb unserer Gemeinschaft.
Als Schützen sind wir niemals allein.
In guten, wie in schweren Zeiten können wir uns aufeinander verlassen. Wir halten zusammen, wenn das Leben uns vor Herausforderungen stellt. Wir tragen einander durch Trauer, durch Schmerz und durch die schwierigen Momente, die uns manchmal überwältigen.
Heute wollen wir besonders dieser Stärke und Gemeinschaft gedenken, die uns als Schützen auszeichnet. Wir ehren die Verstorbenen, die uns auf unserem Weg begleitet haben, und bekennen uns erneut zu dem, was uns verbindet:
Treue, Zusammenhalt und die Verpflichtung, füreinander einzustehen – in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft.
Unsere lieben Verstorbenen schauen heute aus dem Himmel auf unseren Schützenverein herab. Ihr liebevolles Wesen und ihre unermüdliche Hingabe sind weiterhin ein Teil von uns. Sie wachen über uns und inspirieren uns, ihre Werte und ihr Engagement in unserem täglichen Leben weiterzuführen. Ihr Geist lebt in jedem von uns weiter und stärkt unsere Gemeinschaft.
Wir gedenken heute auch der verstorbenen Ehepartner unserer Mitglieder. Sie waren nicht nur Begleiter im Leben, sondern auch wichtige Stützen für unsere Gemeinschaft. Ihr Verständnis, ihre Unterstützung und ihre Liebe haben uns geholfen, als Schützen unsere Aufgaben zu erfüllen. Ihr Verlust ist schmerzlich, doch ihre Erinnerungen bleiben lebendig in uns.
Nicht zuletzt denken wir an unsere erkrankten Kameradinnen und Kameraden. Mögen unser Zusammenhalt und unsere Unterstützung ihnen Kraft und Zuversicht schenken. In Zeiten der Krankheit ist es besonders wichtig, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen, füreinander da sind und einander Mut machen. Unsere Gedanken sind bei ihnen, und wir hoffen auf schnelle Genesung und baldige Rückkehr in den Kreis unseres Schützenvereins.
Lasst uns dankbar sein für die Zeit, die wir mit denen hatten, die vor uns gegangen sind. Ihre Erinnerung bleibt lebendig in uns und in allem, was wir tun. Und lasst uns auch mit Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft schauen – gemeinsam, als Schützenschwestern und Schützenbrüder, die nie allein sind.
In stillem Gedenken und mit tiefem Respekt.
Ulrich Müller
1.Chef