Seit vielen Jahren wird in Düsseldorf von der Bezirksvertretung III der „Bilker Bieber“ vergeben. Geehrt wird hiermit ein besonderes soziales Engagement, verbunden mit der Vergabe ist ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.
Ort der Vergabe war 2024 die neu gestaltete Spieloase auf der Brunnenstraße. Bezirksbürgermeister Dietmar Wolf konnte zusammen mit Bürgermeisterin Clara Gerlach zahlreiche Gäste in dem fast überfüllten Saal begrüßen.
In den Reden wurde die vielfältige ehrenamtliche Arbeit von Vereinen, Verbänden und Initiativen hervorgehoben. Ganz besonders im Blickpunkt stand 2024 der Bilker Schützenverein, genauer gesagt die Sportschützengruppe der Blinden- und Sehbehinderten, die gerade ihr 25jähriges Bestehen feiert.
1999 wurde diese ins Leben gerufen von Klaus Bierbaum, dem heutigen Vorsitzenden der aus 6 aktiven männlichen und 6 passiven weiblichen Mitglieder bestehenden Gruppe in Düsseldorf.
Klaus Bierbaum und der stellvertretende Vorsitzende des ABVD (Allgemeiner Blindenverein Düsseldorf) Erich Fladerer machten sich also Ende 99 auf die Suche nach einem geeigneten Schießstand und merkten das dieses Unterfangen problematischer wurde als zunächst gedacht. Schließlich, nach über 30 Absagen, landeten sie beim St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf Bilk.
Hier hatte der Sportwart Uli Müller schon von dem Vorhaben gehört und war selbst neugierig darauf. Er sorgte dafür das diese Gruppe einmal pro Monat im Vereinshaus „Goldene Mösch“ an der Ubierstrasse / Nähe Aachener Platz eine Bleibe und Trainingsmöglichkeiten fand. Als damaliger Sportwart betreute er Anfangs diese Gruppe, sorgte für Gewehre und Möglichkeiten.
Für die Bilker Schützen war es selbstverständlich, auch diese Schießsportgruppe unentgeltlich zu betreuen. Es waren Simone und Gunnar Frisch, welche diese Aufgabe gerne von Sportwart Ulrich Müller übernahmen und nun seit 25 Jahren mit viel Liebe weiterführen. Zwischenzeitlich beteiligte sich auch Lothar Armbruster an dieser Aufgabe.
Gunnar Frisch
Gehört zu den besten Schützen der Sportabteilung des Bilker Vereins, welche von Uli Müller geleitet wird. Er erzielte gute Ergebnisse bei Deutschen Meisterschaften und stand auch im Nationalkader. Dieser Sport fasziniert ihn und so war es in Verbindung mit seinem Beruf vorprogrammiert, das er den Weg zu dieser Schießsportgruppe fand. Er studierte Sonderpädagogik ebenso wie seine Ehefrau, Simone Frisch.
Simone Frisch
„Erst habe ich mich in das Blindenschießen verliebt und dann in den Gunnar“ sagt sie und weiter: „Es ist erstaunlich wie offen diese Menschen sind. Es macht einfach Spaß – und wir lernen voneinander!“
Herzlichen Glückwunsch!