SCHÜTZEN – INKLUSION und der WDR zu Gast

Die Frage: „..und wie sind Sie zum Sportschießen gekommen?“ mag nicht ungewöhnlich sein, wird es aber wenn man weiß, das der Befragte sein Augenlicht nicht nutzen kann. Er ist blind, so wie die meisten, die sich am Donnerstag, den 11.Mai 23 im Vereinshaus des St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf Bilk, versammelt haben.

Der WDR ist mit einem TV-Team zu Gast, denn auch die Sendung „Aktuelle Stunde“ interessiert sich dafür was hier, bei den Bilker Schützen passiert. Bereits Ende 2022 hatte sich der Vorstand der Bilker Schützen einstimmig darauf verständigt, Mitglied im BRSNW zu werden. (Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen).

Der St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf Bilk ist seit vielen Jahren für praktizierten Behindertensport bekannt. Die Sportschützengruppe der Blinden- und Sehbehinderten ist hier zu Hause und wird von Gunnar Frisch betreut.
Unter Leitung und Organisation von Simone Fox, Landesreferentin für Handicapsportler, fanden an der Ubierstraße bereits zwei Trainingslehrgänge für Handicapschützen aus ganz NRW statt. So wurde auch der WDR aufmerksam.

Die Sportschützengruppe der Blinden- und Sehbehinderten aus Bilk, die Blinden Schießgruppe der Bürgerschützengilde Hochlarmark 1927 e.V. so wie weitere gehandicapte Schützen beantworteten Fragen, erzählten vom Vereinssport und stellten ihr Können unter Beweis. Möglich wird dieses über eine spezielle Optronic Zieleinrichtung, welche über Kopfhörer einen zur Mitte heller werdenden Piepton, das Ziel anvisiert.
Schießsport ist sehr gut zur Integration von Menschen mit Behinderung geeignet, da sich die körperlichen Anforderungen gut auf die jeweilige Zielgruppe anpassen lassen. So gibt es, neben einigen wenigen spezielle Disziplinen im deutschen Schützenbund, auch im deutschen Behinderten-Sportverband eine eigene Abteilung Sportschießen.
Über diesen Weg ist sogar eine Teilnahme an den paralympischen Spielen möglich. Hier gibt es eine ganze Reihe von Disziplinen in den Bereichen Gewehr, Pistole und Bogen, die je nach Handikap in verschiedene Klassen eingeteilt sind.
„Bilk ist ein Inklusionsverein und die Bedingungen in Bilk sind ideal“, sagt Simone Fox. Ihr Ziel ist es, irgendwann einen Leistungskader, gefördert von den Landesverbänden, aufzubauen. „Behindertengerechte Räumlichkeiten, speziell ausgebildete Trainer, organisierte Schießstände, all das ist in Bilk gegeben!“ bestätigt Ulrich Müller, als erster Chef des Bilker Regiments.

Davon überzeugten sich auch Hildegard Mehlkopf, Landesgleichstellungsbeauftrage des RSB und der Vizepräsident des RSB, Joachim Mehlkopf. Beide waren während der TV-Aufnahmen zu Gast und informierten sich über das Geschehen.
Am 24.6.2023 wird ein weiteres Treffen der Handicapschützen aus NRW, ebenfalls in Bilk, stattfinden.


Von links

Ulrich Müller 1 Chef, Bilker Schützen,
Simone Fox, Landesreferentin für Handicapsportler,
Hildegard Mehlkopf, Landesgleichstellungsbeauftrage des RSB,
Joachim Mehlkopf, Vizepräsident des RSB,
Gunnar Frisch, Leiter und Betreuer der Blinden- und Sehbehinderten Sportschützengruppe Bilk