Durch den Vorfall am Rosenmontag 2018 in Köln, bei welchem ein gestürztes Pferd für Schlagzeilen sorgte, wird dieses Thema kontrovers diskutiert. Sachlichkeit ist dabei nicht immer gegeben, Fake Meldungen oder Fotos aus früheren Jahren, sollen die Befürworter umstimmen.
Dieses betrifft nicht nur den Karneval, sondern auch das Schützenbrauchtum.
Im Bilker Regiment gibt es insgesamt 36 Reiter/innen. Jetzt gab es erstmals gab eine Zusammenkunft der sonst auf verschiedene Bataillone verteilten Kameraden/innen.
Axel Uebels begrüßte die Anwesenden, darunter auch den ersten Chef Uli Müller, und wies auf die Problematik: es herrscht viel Unwissenheit, aber auch Vorurteile machen den Reitern das Leben schwer. „Die sitzen einmal im Jahr auf einem Pferd, wenig Ahnung, dafür lieber Alkohol..!“ so der Irrglaube. Wer weiß schon das (hier in Bilk) niemand ohne regelmäßige Reitstunden auf’s Pferd darf, Alkohol ist hierbei untersagt. Und Könner gibt es auch: Michael Paulus geht in seiner Ars Equitandi Show beruflich mit den Vierbeinern um, ebenso Stefan Irsen, früher bei der Reiterstaffel der Polizei oder Nadine Theissen die Turniere reitet.
Trotzdem sind Vorwürfe nicht unberechtigt, so Axel Uebels. Zumindest in der Vergangenheit gab es unschöne Meldungen, dass Pferde für Festzüge mit Spritzen ruhiggestellt oder schlecht behandelt wurden. Es ist im Interesse aller Reiter, solche Vorfälle zu melden, aber auch geliehene Pferde, die nicht in einwandfreier Verfassung geliefert werden, zurückzuweisen.
Darum sollten Diskussionen sachlich und fair geführt werden, die vorgeschriebene Anzahl von Reitstunden ist einzuhalten und alle Vorschriften sind zu beachten. In Verbindung mit einer neu forcierten Öffentlichkeitsarbeit und sorgsamen Umgang mit den Tieren, sollte dann auch die Stimme der Kritiker leiser werden. Zumindest hier in Bilk.
Text: René Krombholz