Auch in diesem Jahr gedachten die Bilker Schützen ihrer Verstorbenen. Zahlreich waren sie am Südfriedhof angetreten um gemeinsam in die Kapelle zu marschieren. Dort überraschte der erste Chef, Uli Müller, die Anwesenden mit der Frage: „Ist das heute noch zeitgemäß?“
Er hinterfragte diese Tradition und fuhr fort: „Sind das nicht alte Rituale aus längst vergangener Zeit? Haben solche Veranstaltungen überhaupt noch Platz in unserer kurzlebigen Zeit?“
Ich sage ja! Es ist gut, wenn wir zusammenkommen, um den Kameraden zu gedenken, die in 572 Jahren unseres Vereinsbestehens in unserem Verein Mitglied waren. Mit denen wir zusammen gelebt, gearbeitet und gefeiert haben, bis sie uns im Tod vorausgegangen sind. Sie haben dazu beigetragen das unser geliebter Schützenverein weiter fortbesteht.
So wie es in unserem Bilker Schützenlied geschrieben steht,
„Wir wollen fest und treu zusammen stehen…“ Das gilt auch über den Tod hinaus.
Denn am Grabe der Verstorbenen Kameraden sagen wir immer „Wir werden dich nie vergessen“. In Gedanken und Gesprächen sind sie immer bei uns.“
Soweit die Worte des ersten Chef.
Danach zelebrierte Diakon Hermann Josef Jung die Gedenkfeier in welche auch unsere Kranken eingeschlossen waren.
Anschließend zogen die Schützen zur Gedenkstätte des Vereins, wo Regimentsadjutant Axel Uebels an den Letzt verstorbenen erinnerte: Peter Hoffmann, 1.Garde Schützen.
Michael Schwarz als zweiter Chef würdigte zum 25jährigen Todestag den früheren Major des Friedrichstädter Bataillons Hans Pernitzki.
Geboren wurde Hans Pernitzki am 30.05.1930
Sein Schützenleben begann bei der Gesellschaft Hohenzollern am 14.11.1947. Nachdem er den Posten des 1. Schriftführers und auch für zwei Jahre den Posten des 2. Hauptmannes innehatte, führte er seine Kameraden als 1. Hauptmann von 1955 bis 1968 an. Als sogenannter Höhepunkt waren die Festivitäten zum 75. Jubiläum der Gesellschaft Hohenzollern im Jahre 1965. Im selben Jahr erhielt Hans Pernitzki den Schützenorden der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Nach Unstimmigkeiten in der Gesellschaft Hohenzollern, trat unter anderem auch Hans Pernitzki aus der Gesellschaft Hohenzollern aus und wechselte zum Schill’sches Korps.
Im Schill’sches Korps konnte er 1977 die Kompaniekönigswürde erringen. In seinem Königsjahr wurde er von den Kameraden des Friedrichstätterbataillon zum neuen Major gewählt. Als seine Adjutanten ernannte er Albert Madus und Bernd Obermeyer.
Der Verantwortung, für das stolze Bataillon stets bewusst, führte er das Bataillon bis 1982 an. Nach seiner aktiven Zeit als Major, wählten ihn die Mitglieder des Friedrichstädter Bataillons zum Ehrenmajor.
Hans Pernitzki verstarb vor 25 Jahren am 04.03.1992. Lieber Hans, Du siehst deine Bilker Schützen haben dich nicht vergessen.
(Gedenkrede Michael Schwarz)
Mit der Kranzniederlegung, Absenken der Fahnen und gleichzeitigem Trompetensolo von „Ich hat einen Kameraden“ endete die würdevolle Veranstaltung.
Text und Bilder: R.K.