Ein Zeichen der Hoffnung

Schützenfest in Bilk? Kein Festzug, keine Fahnen, … nicht einmal Fahnen auf Halbmast wegen des ausgefallenen Schützenfestes. Corona und die zugehörigen Schutzmaßnahmen des Landes haben auch 2021 die Festivitäten des größten Bilker Vereins verhindert.

Seit 576 Jahre besteht der Bilker Schützenverein, entstanden in den Not- und Pandemiezeiten, allerdings nicht vergleichbar mit den heutigen Erschwernissen.

Damals im Mittelalter wütete die Pest und rottete halb Europa aus. Kriege und Hungersnöte kamen hinzu und zwangen die Menschen Schutzgemeinschaften zu bilden, um sich gegenseitig zu stärken und das Überleben zu sichern.
In diesen 576 Jahren sind die Schützen ihren Statuten folgend stets sozial aktiv geblieben, kümmern sich um viele Belange des Stadtteils und einmal ein Jahr wird das Schützenfest gefeiert.

„Aber auch in den Jahren 1940-1945 gab es kein Schützenfest, wegen der Kriegszeit“ erinnerte Ulrich Müller als erster Chef der Bilker Schützen bei der Kranzniederlegung am Sonntag den 20.06.2021 auf dem Südfriedhof.

Vorstand, Offizier-Corps und einige Ehrengäste, sowie König und das Jungsschützenkönigspaar des Vereins hatten sich am Ehrenmal der Bilker Schützen auf dem Südfriedhof eingefunden. Mit dem Bilker Schützenlied von Michael Kohn und Bodo Broix, sowie den Ansprachen des ersten Chefs und des Oberst, gelang es der Vereinsführung ein ebenso würdiges, wie emotionales Zeichen des Miteinanders und der Zuversicht auch an die Kameraden zu Hause zu senden.

Viele Mitglieder des Vereins hatten sich privat untereinander getroffen, um das Zusammensein in einem neuen Bewusstsein zu genießen. „Schön, dass ihr hier seid!“ Diese Worte haben mittlerweile eine ganz neue Bedeutung erfahren.