Mit einem Knüller, nämlich der Kultband BRINGS sollte das Jubiläumsschützenfest 2020 starten, dieses war bereits mit 2000 Gästen nahezu ausverkauft. Dann kam Corona!
„Vor einer endgültigen Absage steht bei uns immer die Frage: was geht noch?“ erklärte Ulrich Müller am Möschesonntag 2020 und fährt fort: „So auch beim Ersatztermin für das Brings-Konzert. Wir müssen jetzt die Landesverordnungen im Detail abwarten, um dann zu sehen, was noch machbar ist“
Also wurde weiter überlegt, Behörden und Ämter kontaktiert, Gesetze und Vorschriften gewälzt, am 6.Juli setzte sich dann die Bilk Live Kommission zusammen und der erste Chef, Ulrich Müller stellte die Ergebnisse vor.
Bilk Live im Zelt ist nach der derzeitigen Hygieneverordnung nicht durchführbar. Alternativ steht eine Open Air Veranstaltung zur Debatte, bei dieser sind aber bestimmte Dinge zu bedenken. „Die Besucher haben letztendlich eine „Party“ gebucht, das bekommen wir keinesfalls genehmigt. Wenn überhaupt, dann nur Sitzplätze in Blöcken, Stühle in 10er Reihen, fest und abstandwahrend verbunden. Das Open Air Konzept untersagt auch Getränkeverzehr, aufstehen oder verlassen des Platzes während der Veranstaltung, die Besucher der einzelnen Sitzblöcke dürfen sich nicht vermischen, strikte Kontrollen, Maskenpflicht….“ schilderte der erste Chef dieses Konzept.
„Nicht so einfach das Ganze!“ ergänzte der erste Kassierer Bernd Obermeyer. Die Besucher bekommen eine andere Leistung wie gebucht, da brauchen wir die Zustimmung. Zudem müssen die Eintrittskarten gegen Platzkarten getauscht und personalisiert, bedeutet mit Namen versehen werden, so will es die Coronaverordnung.“
Aber es sollte noch drastischer kommen: „Ihr habt so einiges nicht bedacht!“ entgegnete??? Michael Faustmann der sich beruflich, wie auch als Chef der Düsseldorfer Zugleitung, mit Sicherheitskonzepten und Richtlinien befasst. „Dazu brauchen wir eine Nutzungsänderung für den Schützenplatz, der ist nur für Trödelmarkt und Kirmes zugelassen. Bedeutet auch ein neues Lärmschutz, Feuer-, und Sicherheitskonzept, Fluchtwege, Beschilderung, ca. 45 Ordner, zusätzliche WC’s, Sanitärstationen……Einschulung aller Ordnungskräfte für den Fall diverser Gefahrenlagen wie Wetter, Feuer, Paniksituation usw.“
„zusätzliche Bühne, Sicherheitszonen, Beleuchtungs-, und Beschallungsanlagen“ fuhr Dirk Pohl als Veranstaltungstechniker fort und machte darauf aufmerksam das hier auch Straßensperrungen vorgenommen werden müssen. „Das betrifft nicht nur das Hotel und die Anlieger Urbierstraße sondern auch den Parkplatz des Discounters Lidl“
Es wurde viel und lebhaft diskutiert, ja machbar ist das alles, wenn auch unter schwierigen Bedingungen. Als dann aber die Mehrkosten zur Sprache kamen, stand der einstimmige Entschluss schnell fest. Bei einer Summe von rund 50.000 €uro an zusätzlichen Kosten konnte keine andere Entscheidung gefällt werden.
Alle Eintrittskarten können bis zum 19.09.2020 zurückgegeben werden, die Gelder werden erstattet.
Ähnlich auch die Entscheidung für den Jubiläumsball.
Auf Grund der einzuhaltenden Abstandregelungen würde für die zu erwartende Besucherzahl eine Zeltgröße benötigt, die auf unserem Schützenplatz nicht unterzubringen ist. Bei einer deutlich reduzierten Zahl der Gäste, wäre das Ganze dann wirtschaftlich für den Zeltwirt ein Desaster, zumal es auch keine Zusatzveranstaltung gibt. „Abgesehen von der Frage, ob wir überhaupt eine Genehmigung bekommen würden, 70% der Besucher zählen nämlich zur Risikogruppe!“ so Ulrich Müller der an diesem Abend ziemlich geknickt wirkte. „Es fällt mir schwer, unseren Kameraden so etwas mitteilen zu müssen. Hoffen wir, das es 2021 besser wird!
Dem ist nichts hinzuzufügen……